Die St.Galler Kunstturnerinnen wieder in der ersten Liga
Kunstturnen – Die Schweizer Meisterschaft im Mannschaftsturnen ist einer der wenigen Teamwettkämpfe. Dabei kämpfen die bekannten Spitzenathletinnen für ihren Herkunftskanton um Punkte und Ehren. Vergangenes Jahr musste das Team St.Gallen nach einer äusserst knappen Entscheidung in die Nationalliga B absteigen. An den Schweizer Mannschaftsmeisterschaft im aargauischen Freienstein stellten die Verantwortlichen wiederum vier junge Turnerinnen an die Seite von Olympionikin Giulia Steingruber.

Jugend und Routine
Die Grundlage für den Aufstieg wurde bereits am Startgerät Pferdsprung gelegt. Keine andere Mannschaft konnte eine solche Klasseathletin einsetzen. In ihrem Sog steigerte sich Amateurturnerin Noelle Medgyesy, und lieferte die zweithöchste Note an diesem Gerät. Am Stufenbarren trat das Team ohne Streichresultat an. Und wieder profitierten die Nachwuchsturnerinnen von der Topleistung Steingrubers, sodass die Spitzenposition gehalten werden konnte. Am Schwebebalken glänzte Florence Nussbaumer. Mit zwölf Jahren war sie eine der jüngsten Turnerinnen des ganzen Wettbewerbs. Sie zeigte eine überdurchschnittliche Leistung, und war massgeblich dafür verantwortlich, dass die St.Gallerinnen trotz Fehlern der anderen noch im Aufstiegsrennen dabeiblieben. Denn beim Bodenturnen waren die Jungen nochmals ausserordentlicher Herausforderung ausgesetzt: Weil der Nationaltrainer seinem Paradepferd Steingruber für diese Disziplin keine Starterlaubnis erteilte, mussten andere über sich hinauswachsen. Und auch diese Rechnung ging auf: Hinter Kaderathletin Céline Boppart lieferte Anouk Steiner die dritte zählbare Note, und die jungen Frauen durften den verdienten Aufstieg bejubeln.

Kaderqualifikation
Für die Kunstturnerinnen geht es auch nach diesem Erfolg sofort mit harter Trainingsarbeit weiter. Denn es beginnt die Vorbereitung für die Qualifikation in die Nationalen Kader.

Rangliste NLB
1. St.Gallen (Céline Boppart, Noelle Medgyesy, Florence Nussbaumer, Anouk Steiner, Giulia Steingruber), 135.80

Hans Kölbener